Urban Fantasy Romance – Komplette Serie

Das Geheimnis ihrer Macht ist die Quelle ihres Untergangs …

Eines Nachts raubt mir ein unverzeihlicher Unfall auf einmal meine Familie, mein Zuhause und meine Identität. Nach der Zerstörung tritt Lee hervor und verspricht mir, dass alles aufgeklärt wird, sobald ich meinen Platz in der Broken Academy einnehme.

Ob er Freund oder Feind ist, kann ich nicht genau sagen, aber eines weiß ich:

Um Rache zu nehmen, muss ich das Lauffeuer in mir unter Kontrolle halten.

Dazu nehme ich Lees Hilfe und auch seine süßen Küsse in Anspruch.

Die Düsternis und Leidenschaft meines Wohnheimbetreuers Serge könnten ebenfalls von Nutzen sein.

Kümmern Sie sich nicht um Jason, meinen dämonischen Lernpartner, von dem ich nicht überzeugt bin, dass er nur mit mir befreundet sein will.

Die Grenze zwischen Verbündeten und Liebenden verschwimmt.

Wenn die Zeit der Rache gekommen ist, wird mich meine Wut, die Schmerzen der Vergangenheit zu rächen, blind machen für das Versprechen eines neuen Lebens, das in meiner Reichweite liegt?

Ich bin Cece Ford. Brandstifterin. Widerwillige Schülerin der Magie. Und heute Abend? Ein Höllensturm zieht auf …

„Valencia, bitte“, sage ich zu unserem Taxifahrer, als Jason mir die Tür zumacht. Na ja, in einem Punkt hat er schon recht. Wenn nicht zu viel Verkehr ist, kommen wir vor Mitternacht dort an und er hat zwei Punkte auf seiner Punktekarte.

„Ah, eine Verabredung mit dem Schicksal?“, summt mir unser Fahrer mit starkem orientalischen Akzent zurück. Er weiß genauso gut wie ich, was die Valencia Street säumt, praktisch von Wand zu Wand. Bars. Unmengen davon. Schäumende Alkoholfontänen für den durstigen Wanderer – wie ein Aussteiger aus dem Regal, der zur menschlichen Kerze wird. Jason lässt sich auf die andere Seite des Rücksitzes fallen und schlägt die Tür zu. Im nächsten Moment rollt das Auto davon.

„Ein Date mit Jose, Jack, Morgan und vielleicht noch ein paar anderen“, schniefe ich und necke den Fahrer, um mich von der Tatsache abzulenken, dass jetzt alles vorbei ist. Wenn das City College mich nicht einmal aufnimmt … Ich schüttele den Kopf, um die Tränen wieder herunterzuspülen, woher auch immer sie aufsteigen. Dieser Teil der Nacht ist vorbei. Dieser Teil ist dazu da, so viel Gift, wie mein Körper verträgt, obendrauf zu schütten, um das Feuer zu löschen. Richtig, Alkohol wird es löschen.

„Oho! Das gefällt mir!“, lacht der Fahrer, als er in unsere Straße einbiegt. Ich drehe mich zu Jason um und hebe meine Augenbrauen.

„Siehst du? Das hier gefällt ihm. Mach dir Notizen. Wie lange habe ich dafür gebraucht? Dreißig Sekunden?“, verspotte ich ihn.

„Ja, also …“, Jason beugt sich vor und flüstert, damit unser Fahrer es nicht hört, „du hast die richtige Ausrüstung … Ist das Hemd so gekommen oder hast du versucht, es wie der Hulk vom Leib zu reißen?“

Ich schnaube und raffe instinktiv den Stoff um meine Brüste, um sie ein wenig mehr zu bedecken. Aber das ist meine Mutter, die durch meine Arme wirkt. Das bin nicht ich. Ich schüttele den Instinkt ab und schüttele meine Brüste ein wenig, sodass meine Schultern wackeln. Das Hemd legt sich wieder um die Ränder meiner muskulösen Brüste. Das Innenfutter meines BHs istNuraußer Sicht. Jason schüttelt den Kopf und wendet den Blick ab. „Also, mal sehen, wasDu hastdann muss ich damit arbeiten.“

Ich ertappe den Fahrer mehr als einmal dabei, wie er uns im Rückspiegel ansieht, besonders mein Dekolleté, als ich Jason zu mir drehe. Zumindest habe ichetwasgenau heute. Ich neige meinen Kopf und blinzele ihn von oben bis unten an. Sein Hemd mit Kragen und seine Khakihose sind nicht schrecklich. Er hat das Hemd allerdings zu hoch zugeknöpft und diese Haare!

„Hey, Schwester, vergisst du, dass ich ein paar Körbchengrößen kleiner bin als du?“, fragt Jason, als ich den Kragenknopf und den darunterliegenden öffne. Ich muss sowohl über das, was er gesagt hat, als auch über das alberne, sich wiederholende Pfirsichmotiv auf seinem Hemd schmunzeln. Das ist gut, viele Mädchen stehen auf alberne Dinge. Ich merke, dass ich gelegentlich eine von ihnen bin.

„Hey, Bruder, vergisst du, dass du rausgehst, um Frauen aufzureißen? Wenn du dein Hemd bis ganz nach oben zuknöpfen willst, kannst du auch gleich eine Krawatte tragen. Wenn du mit Krawatte in die Bar gehst, kannst du auch gleich einen falschen Ehering tragen und das Wort darauf stempelninstabilauf deiner Stirn.“

„Hast du das irgendwo in einem Regelbuch?“, lacht Jason gleichzeitig mit unserem Fahrer.

„Habe ich nicht recht?“, frage ich ihn durch den Spiegel. Der Mann errötet, als ihm klar wird, dass ich ihn schon ungefähr zehnmal meine Brüste anstarren gesehen habe. Der Scham in seinem Gesicht nach zu urteilen, vermute ich, dass er selbst eine Tochter hat.

„Man geht nie mit Krawatte etwas trinken, nicht allein. In einer Gruppe wirkt es wie eine Geschäftsfeier nach einem erfolgreichen Geschäft“, sagt der Fahrer.

„Verdammt, touché“, lobe ich ihn, während ich Jasons Haar zu einem formlosen Wuschelkopf zerzause.

„Ihr beiden werdet mich in eine Art Frauenhelden-Monster verwandeln, wenn ihr nicht langsamer macht“, warnt er und wird angespannt. Um ehrlich zu sein, ichBinetwas grob an seinen Knoten ziehen.

„Nun… das. Weißt du, Jace, wenn du es wachsen lassen willst, musst duTun„Irgendwas damit“, schimpfe ich. Ich lecke meine Zeigefinger und beginne, das blonde Durcheinander in zwei undeutlich gestylte Flügel zu kämmen.

„Warum sollte ich Geld für Haarprodukte verschwenden, wenn du es nur mit Spucke neu machen kannst?“ Jason lacht, bis ich seine beiden Handvoll Haare auseinanderreiße. Ich stecke ihm jeweils ein bisschen hinters Ohr und presto – ein anständig aussehender Student ist geboren.

„Klar, ich fülle dir einfach etwas davon in eine Flasche und mach es mit. Aber vergiss nicht, das vor dem dritten Date einem Mädchen zu sagen“, spiele ich mit und haue ihm dann fest auf die Brust. „Hol dir dein verdammtes Styling-Gel selbst!“ Wir beide lachen noch ein paar Sekunden lang, zusammen mit unserem Fahrer. Dann verkündet der Mann:

„Valencia Street. Die Zeit vergeht wie im Flug. Sehen wir uns beide später?“

„Das könnte sein, aber ich bin mir nicht so sicherAlsosehenDu, kichere ich. Zumindest nicht, nachdem ich Jose, Jack und Morgan meine Lippen berührt habe.

„Nicht, wenn Sie die Nacht richtig meistern“, lächelt der Mann. Danach kehrt Stille im Auto ein, während ich meinen Bruder teste. Er versagt mit seiner Untätigkeit und ich schlage ihm erneut auf die Brust.

„Wenn du so lange mit einem Mädchen wartest, wird sie denken, du erwartestihrum das Taxi zu bezahlen. Schlechter Eindruck, Jace.Gott,du bist schlecht darin“, lache ich. „Bezahl den Mann.“ Jason macht ein Gesicht, das eher wie ein Zusammenzucken als ein Lächeln aussieht, aber ertutzahlen. Wir schlendern vom Auto zu unserem ersten Stopp auf einer der spektakulärsten Kneipenstraßen der Stadt.

* * *

Blondie's Bar

Das Abenteuer beginnt auf der Außenterrasse von Blondie's. Der Barkeeper lacht sofort beim Anblick meines Bruders, der den Badezimmerboden mit Erbrochenem bemalt hatseineinundzwanzig. Sobald er hört, dass es mir gehört, bringt er mir ein kostenloses Goldfischglas voll mit Gott-weiß-was. AlleICHWas ich jetzt weiß ist, dass es denselben Blauton hat wie meine Augen, dass es nach Alkohol stinkt und dass es kostenlos ist.

„Wenn Sie hierhergekommen sind, um zu lernen, hätten Sie sich wirklich einen besseren Lehrer mitbringen sollen!“, lacht der Barkeeper, als wir zur Tür hinaus in den kühlen Sommerabend gehen.

"Eigentlich,Ich binder Lehrer heute Abend“, zwinkere ich ihm zu, als wir durch die Tür gehen. Sobald die kühle Nachtluft meine Haut trifft, entspannen sich meine Muskeln. Ich knacke meinen Nacken auf dem Weg, um meinem Bruder einen Blick zuzuwerfen. „Siehst du? Mach es kurz und einfach und geh dann weg. Mach es clever, wenn dudürfen, aber übertreiben Sie es nicht. Niemand erinnert sich daran, was Sie in einem Rant oder Geschwafel sagen. Aber Sie hinterlassen ihnen eine einfache Antwort wie diese, ohne dass man sagen kanngenauwas Sie gemeint haben, und es wird ihnen im Gedächtnis haften bleiben.“

„Du willst Kevin aufreißen?“, fragt Jason laut, während er an seinem Rum-Cola nippt. Wir lassen uns an dem ersten schwarzen Eisentisch nieder, den wir finden.

„Nein, ich benutze Kevin als Demonstration. Pass auf, wo wir sitzen“, weise ich ihn an. Mit jedem Schluck aus meinem Goldfischglas werde ich zu einem lebhafteren Lehrer. Jeder Schluck seines eigenen Getränks macht Jason zu einem formbareren Schüler. „Wir sind in Sichtweite der Bar. Ich drehe ihm den Rücken zu. Er kann so lange starren, wie er will, ohne Angst haben zu müssen, dass ich zurückschaue. Aber wenn ich ab und zu meinen Kopf drehe, kann er einen Blick auf mein Profil werfen. Ich lasse ihn darüber nachdenken, was ich zu ihm gesagt habe und was ich möglicherweise gemeint haben könnte.“

„Hinterhältig“, murmelt Jason, obwohl ich sehen kann, dass er beeindruckt ist.

„Effektiv“, korrigiere ich ihn. „Ich wette, es dauert keine fünfzehn Minuten, bis er selbst hierher kommt, um mir noch etwas zu trinken zu bringen, ohne dass ich ihn darum gebeten habe. Bis dahin müssen Sie Ihren eigenen Fisch an der Angel haben. Los!“

„Gg-go? Jetzt sofort?“, stammelt Jason, während ich auf meinem Stuhl schaukele und ihn auslache. All die tolle Ausbildung, die ich mir wünscheICHhatte Anstürme aus ihm heraus.

„Ja, jetzt! Du wolltest einen Trainer. Was für ein Trainer wäre ich, wenn ich dich nicht hätte?übenwas ich dir beibringe?“ Das Kratzen von Jasons Stuhlbeinen erregt zumindest die Aufmerksamkeit jedes hübschen Mädchens auf der Terrasse. Er richtet sich auf, holt tief Luft und geht steif zu seinem ersten Ziel für die Nacht. Ich kann mir das Lachen nur verkneifen, indem ich meine Lippen um den Strohhalm meines Drinks lege, der plötzlich viel besser schmeckt als mein erster Schluck.

„Ich hoffe wirklich, dass Sie Ihren Abend genießen“, versucht Jason es mit einem Mädchen, das eher verängstigt als bezaubert aussieht. Er macht kehrt und marschiert zu mir zurück, um missbilligend den Kopf zu schütteln.

Ich lehne mich zurück und höre meinem Bruder zu, wie er sich durch eine unbeholfene Anmache nach der anderen stolpert. Sie werden besser, als er jedem einen Drink spendiert und große Schlucke von seinem eigenen nimmt. Ich warte auf dieklickenseiner Erkenntnis, wie groß die finanzielle Belastung ist. Das wirkt sich positiv auf seine Leistung aus.

„Hey“, sagt er zu einem Mädchen, endlich fast glatt. „Mir ist aufgefallen, dass dein Glas leer ist, das war ein Grund, dir ein Geschenk mitzubringen.“ Er stellt ein Glas auf den Tisch und schiebt es ihr zu. Die Freundinnen des Mädchens fangen wieder an zu plaudern, als Jason sich umdreht. „Viel Spaß. Lass mich wissen, wie es dir gefällt“, sagt er. Ich schenke ihm ein stolzes Grinsen, lange bevor er zum Tisch zurückkommt. „Wie bin ich gelaufen?“

„Perfekt, solange du ab und zu deinen Kopf drehst, damit sie dein Gesicht sieht und nicht nur deinen Rücken“, sage ich ihm. Mir kommen die Worte flüssiger über die Lippen, als ich eigentlich wollte. Ich vermute, das liegt daran, dass ich zu dieser Zeit die letzten matschigen Reste aus meinem Goldfischglas mit meinem Strohhalm schlürfe. Es ist auch die Zeit, in der Kevin, der Barkeeper, kommt, um meine Prophezeiung zu erfüllen.

„Hier, ein Screwdriver. Ein klassisches Geburtstagsgetränk. Lässt sich gut runtertrinken, und hier ist etwas Wasser“, sagt Kevin. Er stellt mir die Platte mit den Getränken hin, ohne anzudeuten, dass ich bezahlen will.

„Verdammt noch mal“, murmelt Jason vor sich hin. Auf dem Weg zu den Getränken berühre ich Kevins Finger und er hält mich nur eine Sekunde lang fest.

„Danke“, murmle ich so sexy wie möglich.

„Wenn du was brauchst, bin ich dein Mann“, antwortet Kevin. Verdammt, er ist gut. Ich bemerke fast nicht, wie seine Finger über mein Handgelenk gleiten. Jason ist zu diesem Zeitpunkt auch schon ein bisschen zu betrunken, um es zu bemerken. Dem einzigen Nüchternen unter uns entgeht jedoch nichts. Seine Hand gleitet direkt wieder über meine. Er zuckt fast zurück, als ihm klar wird: „Verdammt, du bist heiß!“ Die meisten Mädchen würden das als Kompliment auffassen. Ich erkenne es jedoch als Warnsignal.

„Ja, eigentlich geht es mir nicht so gut … Jason“, ich werfe ihm einen Blick zu. Er erkennt es an meinem Blick und an den Hitzewellen, die von meiner Haut aufsteigen. „Ich glaube, ich muss gehen.“

„Ja, ja“, sagt er, „Wie viel schulden wir Ihnen?“

„Wir?Gar nichts. Die Dame hat Geburtstag.Duschuldest mir aber fünfzehn“, sagt Kevin zu ihm. Jason drückt dem Mann einen Zwanziger in die Hand und kommt um den Tisch herum, um mich zu holen.

„Jace, nein. Ich kann alleine gehen. Was ist mit deinem Mädchen da drüben?“ Ich versuche, ihn abzuwimmeln. Ich drehe mich um und versuche, ihm an der Tür zuvorzukommen, aber er folgt mir.

„Vergiss das Mädchen. Das Mädchen war nur ein Trick, um dich von dem Brief abzulenken. Ich bin hier fürDu„, Idiot“, flüstert Jason hinter mir. Ich halte meinen Kopf gesenkt und schlurfe durch die Menschenmenge zur Eingangstür von Blondie's. Ich stürme in die Nacht hinaus und krümme mich sofort. Jason ist direkt an meiner Seite, obwohl er genau weiß, dass ihm dabei ein paar Haare versengt werden könnten.

„Verdammt … Jace … Du könntest Probleme bekommenbekommenein Mädchen …“ Ich schnappe nach Luft und halte jeden Atemzug ein paar Sekunden an, um die Hitze zu zähmen, „aber … deshalb … wirst du keine Probleme haben … eins zu behalten …“

„Bleib ruhig, atme“, summt Jason, selbst in seinem halb betrunkenen Zustand. „Und … danke.“

„Ja…“, murmele ich in den Boden. Ein kräftiger Stoß meiner Oberschenkel bringt mich wieder auf die Beine, auch wenn meine Schultern bei jedem Atemzug noch immer wippen.

„Müssen wir Sie in eine Gasse führen?“, fragt Jason.

„Nein … ich glaube, mir geht es gut.“ Ich winke ab. Es dauert eine Weile, aber die Nachbeben von Kevins Berührungen ziehen sich in einer dünnen Smogwolke um meinen Hals. Es ist zu lange her, seit jemand seine Haut so über meine gleiten ließ. Seit ich Gänsehaut vor Verlangen verspürte – nicht nach einer bestimmten Person – nur nach einer Verbindung. Ich zwinge meine Schultern, anzuhalten, und lächle meinen Bruder an. „Eine Kneipentour erfordert mindestens zwei Haltestellen.Etwas„Mein Geburtstag muss etwas Gutes haben.“ Jason sieht auf die Uhr, bringt es aber nicht übers Herz, mir zu sagen, was ich bereits weiß. Mein Geburtstag ist vor zwanzig Minuten zu Ende gegangen.

„Na gut“, lächelt er.